Microrrelato 3. En el espacio cibernético. mic – Ojalá, segundo trimestre de 2020, Hamburgo
Mikroerzählung 3. Im Cyberspace. mic  – [hoffentlich] zweites Vierteljahr 2020, Hamburg
Escalera interior de la casa Das Treppenhaus

Links ihre Tür A la izquierda su puerta

La casa despierta a una vida que nos hacía falta. ¡Qué momento cálido cuando la veo mirándome sin entenderme, pero abierta, expuesta. Estamos todavía parados frente a la puerta del supermercado. Ha aceptado que lleve sus bolsas. Atravesamos la calle. ¡Y me invitó a entrar a su apartamento! En las escaleras todos nos hemos visto durante años cruzándonos apenas el saludo. Sé que a muchxs de ellxs esto les parece simplemente práctico. Ahora estoy en su apartamento. A sus ochenta ella tiene el carácter que siempre quiso tener, calculo. Dice lo que piensa y hace lo que dice. Se le puede ir la mano y ser brusca. Pero tiene también esta apertura, esta apertura. Ahora hago sus compras. De repente la veo sin edad. + Ha regado las flores, ¿cómo les va? – Sí, las he regado. ¿Cómo voy a saber cómo les va? Es su manera germana de ser objetiva. El juego cae en el vacío. Me mira entre extrañada y agradecida cuando le traigo broccoli y gengibre. Con aire de quien cumple su deber me da dos mascarillas y un frasco de alcohol. Le recibo el regalo sin saber qué decir. Me enreda su sequedad. La veo mirándome como al extranjero de la casa. Algo de … picardía también hay un instante en su pupila. ¿Será insuperable la extrañeza?. Tengo que intentarlo. Alguien tiene que saltar al agua fria, si no esto será el fracaso de las relaciones humanas. + ¿Necesita que le compre algo extra para los dias de pascua? – Yo voy a la farmacia una vez a la semana. A mi me venden alcohol. ¿Tiene todavía? Necesito tomates, pan tajado y azúcar morena. + Ah, siempre que pregunto en la farmacia me dicen que el alcohol y otros desinfectantes están agotados. – Sí, así es eso. Pero a mi me venden.

Das Haus erwacht zu einem Leben, das wir brauchten. Was für ein warmer Moment, wenn ich sehe, wie sie mich ansieht, ohne mich zu verstehen, aber offen, entblößt. Wir stehen immer noch vor der Tür des Supermarktes. Ich trage jetzt ihre Taschen. Wir überqueren die Straße. Und sie lädt mich in ihre Wohnung ein! Auf der Treppe haben wir uns alle jahrelang gesehen, wir haben uns einfach nur überquert. Ich weiß, dass viele von ihnen dies einfach praktisch finden. Jetzt bin ich in ihrer Wohnung. Mit achtzig Jahren hat sie den Charakter, den sie schon immer haben wollte, denke ich. Sie sagt, was sie denkt und tut, was sie sagt. Sie kann über Bord gehen und brüsk sein. Aber sie hat auch diese Offenheit, diese Aufgeschlossenheit. Ich erledige jetzt ihre Einkäufe. Plötzlich sehe ich sie alterslos. + Sie haben die Blumen gegossen, wie geht es denen? – Ja, ich habe sie gegossen. Wie kann ich wissen, wie es ihnen geht? Das ist ihre deutsche Art, objektiv zu sein. Das Spiel fällt ins Leere | Sie schaut mich skeptisch und mit einer gewissen Dankbarkeit an, wenn ich ihr Brokkoli und Ingwer bringe. Mit der Aura eines pflichtbewussten Menschen gibt sie mir zwei Gesichtsmasken und eine Flasche Alkohol. Ich erhalte das Geschenk, ohne zu wissen, was ich sagen soll. Die Trockenheit verstrickt mich. Ich sehe, wie sie mich wie den Ausländer im Haus ansieht. Etwas Schalk ist auch in ihrem Gesichtsausdruck. Wird die Fremdheit unüberwindbar sein? Ich muss es versuchen. Jemand muss ins kalte Wasser springen, sonst wird dies das Scheitern der menschlichen Beziehungen sein. + Soll ich Ihnen für Ostern etwas extra kaufen? – Ich gehe einmal pro Woche in die Apotheke. Sie verkaufen mir Alkohol. Haben Sie noch welchen? Ich brauche Tomaten, geschnittenes Brot und braunen Zucker.
+ Ah, immer wenn ich in der Apotheke frage, sagen sie mir, dass Alkohol und andere Desinfektionsmittel ausverkauft sind. – Ja, das ist richtig. Aber mir verkaufen sie sie.

En la madrugada veo de reojo que me sigue desde la ventana cuando salgo a caminar. Cuántos años llevará sola… ¿Sabe que me ha brusqueado?

In der Morgendämmerung sehe ich aus dem Augenwinkel, dass sier aus dem Fenster folgt, wenn ich spazieren gehe. Wie viele Jahre wird schon allein sein … Weißt sie, dass Sie mich brüskiert hat?
Sekretär mit Laptop Escritorio con computador portátil Medianoche en el espacio cibernético Mitternacht im Cyberspace
Las dos de la mañana. A pleno sol. Entro al espacio cibernético. Paseo un poco por el panóptico. Unos al lado de las otras. El yo y su muro. Red sería otra cosa, me oigo pensar (…) Del disco duro miro una foto de una cierta mujer. Pelo azul. Una copa de vino en la mano. Una cadenita al cuello con algo rectangular. Prefiero no describírmela, no ponerles palabras a los ojos, a la sonri … Me acuesto al medio dia con la luna ya grande sobre el Hada de la Casualidad en el balcón. Un hueco en el estómago me dice que el cuerpo está atento. ¿A qué? Al horizonte sin ella, al sueño sin ganas, a la zona de seguridad en el balcón. El cuerpo sabe lo que hace. Se cansa, tiene hambre. No se le olvida respirar. Duerme y saca las cuentas. Cuando me despierto ¡me siento contento! – Y así este dianoche. Tabaco. Leche con curcuma y pimienta negra.
Zwei Uhr morgens. Bei vollem Sonnenschein. Ich betrete den Cyberspace. Ich mache einen Spaziergang im Panoptikum. Da sind sie alle nebeneinander. Das Ich und seine Wand. Netzwerk wäre etwas anderes, höre ich mich denken (…) Von der Festplatte schaue ich mir ein Bild einer bestimmten Frau an. Blaue Haare. Ein Glas Wein in der Hand. Eine kleine Kette um ihren Hals mit etwas Rechteckigem. Ich ziehe es vor, sie mir nicht zu beschreiben, keine Wort über ihre Augen, über ihr Läch… zu legen … Mittags gehe ich zu Bett, während der Mond bereits groß auf der Fee des Zufalls auf dem Balkon steht. Ein Loch im Bauch sagt mir, dass der Körper aufmerksam ist. Auf was? Auf den Horizont ohne sie, auf das lustlose Schlafen, auf die Sicherheitszone auf dem Balkon? Der Körper weiß, was er tut. Er wird müde, er wird hungrig. Er vergisst nicht, zu atmen. Er schläft, überprüft und zieht Schlussfolgerungen. Beim Aufwachen bin ich fröhlich! – Und so diese Tagnacht. Tabak. Milch mit Kurkuma und schwarzem Pfeffer.

 

 

 

El Hada de la Casualidad en el balcón Die Fee des Zufalls auf dem Balkon El Hada de la Casualidad en el balcón Die Fee des Zufalls auf dem Balkon | PhotoArt: Rosa Langer, Hamburg
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(7) Comentario | Kommentar

  1. Qué hermoso relato, gracias, Mauricio.

  2. Me alegra que puedas decir eso, Patricio. Gracias.

  3. Hallo Mauricio, na – die Produktivität der “Krise”…. schöne kleine Texte in großer Prosa hast du da verfasst. ╩ ╦ ╩ ╦ Traducción de Ojalá: Hola, Mauricio, aha – la productividad de la “crisis”… hermosos textos en gran prosa los que escribiste.

  4. Gracias Klaus por palabras tan amables. Me siento elogiado (no estoy acostumbrado). Gracias! ✿✿✿✿✿ Ich danke dir, Klaus, für deine freundlichen Worte. Ich fühle mich gelobt (ich bin es nicht gewohnt). Ich danke dir sehr!

  5. Dichte Prosa die deine, Mauricio. So etwas lese ich ausgesprochen gerne. Danke! ✿✿✿✿ Traducción de Ojalá: Densa prosa la tuya, Mauricio. Leo con mucho gusto algo así. Gracias!

    • Danke, Kollege Maier. Du bereitest mir eine Freude. Ich weiß, was für ein Leser du bist. Bin schwer geschmeichelt. Bis bald. | Gracias, colega.Me das una alegría. Yo sé qué lector eres. Me siento de verdad elogiado. Hasta pronto!

  6. Interesante microrrelato, el agridulce episiodio con la vecina incluído. Cómo es: a ti no te venden por no ser alemán, o por no estar en las edades de riesgo? No lo veo claro y no sé qué es ficción en el microrrelato. ✿✿✿✿ Interessante Mikrogeschichte, einschließlich der bittersüßen Episode mit der Nachbarin. Wie kommt es: Dir verkaufen sie nichts, weil du kein Deutscher bist, oder weil du nicht im Risikoalter bist? Ich sehe es nicht klar und ich weiß nicht, was in der Mikrogeschichte Fiktion ist und was nicht.

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